„Schreiben heißt, zu seinen Worten zu stehen."
Siegfried Wache
Es ist erst ein paar Wochen her, da sollte das hier eigentlich ein Reiseblog werden. Doch in den letzten Wochen hat sich einfach alles verändert. Alles, bis auf mein Schreiben.
Wir waren bereits seit fast drei Jahren unterwegs und eigentlich sollte es weitergehen. Aber dann haben sich die Kinder anders entschieden. Als ich mich auf die Entscheidung eingelassen habe, kam erst mal ein tiefes, tiefes, tiefes Tief. Aber jetzt, so auf der anderen Seite des tiefen Tiefs, spüre ich deutlich, dass ein guter neuer Lebensabschnitt wartet. Also begebe ich mich mit einem weinenden und einem lachenden Auge in meine neue Zukunft...
So, genug erklärt und beschrieben. Jetzt könnte es doch langsam mal losgehen, oder?
...
Dann lass uns doch mal mit all den Fragen beginnen, die auf meiner Reise zum Thema schreiben so auf mich eingeprasselt sind.
Wie viele Bücher hast du bereits geschrieben?
Abgesehen von ein paar Wichtel und Adventsbüchern, sind es derzeit fünf Bücher, wobei ich eins wieder aus meinem Sortiment gestrichen habe.
Worum geht es in deinen Büchern?
Um spirituelle oder auch magische Themen, die aus den verstaubten Sachbüchern befreit werden und endlich spannende und aufregende Abenteuer erleben dürfen.
Wie hast du das auf der Reise mit dem Schreiben gemacht?
In den Abschnitten, in denen ich diktiere, stand ich sehr früh morgens auf und ging mit meinem Handy an den Stränden, über die Klippen und durch die Felder spazieren. Jetzt gehe ich dazu in den Wald hier am Stadtrand. Mal sehen, ob ich eine neue Inspiration finde.
Dabei kann ich in aller Ruhe den Rohtext diktieren.
Wenn es gut läuft, verarbeite ich den Rohtext im Laufe des Tages zu einem Teil des Manuskripts.
Natürlich bleibt mein Laptop auch manchmal tagelang oder wochenlang geschlossen. Dann arbeite ich über das Handy.
Auf der Reise kam ich tatsächlich manchmal lange nicht dazu, weil wir ja streckenweise sehr viel unterwegs waren oder sehr viel unternommen haben. Aber wenn wir lange standen, dann sind die frühen Morgenstunden meine Zeit, in denen ich an meinem Laptop sitze und die Texte überarbeitet.
Das wird hier wohl auch so sein, nur, dass nun der ganze Vormittag mir gehört! Und das jeden Morgen!!!
Hast du jemanden, der dir hilft?
Nein, im Moment noch nicht. Immer wieder haben sich Menschen angeboten meine Bücher Feedback zu lesen und manche haben sogar ein ernstzunehmendes Korrektorat gemacht. Aber so ein richtig echtes Lektorat, da fehlt mir noch jemand dafür. Aber wer weiß, vielleicht findet sich ja unter Euch jemand?
Wer gestaltet deine Cover?
Im Moment mache ich das selbst. Ich weiß noch, als ich mein erstes Buch (Nimuee Reise durch den Klartraum) geschrieben habe, habe ich eine Künstlerin engagiert, deren Bilder ich seit Jahren bewundere. Und dann hab ich das Bild zurückbekommen und war so tief enttäuscht, dass ich stillschweigend bezahlt habe und gegangen bin. In den darauf folgenden Tagen habe ich mich hingesetzt und selbst gezeichnet. Und tatsächlich mit der Überarbeitung von meiner Schwester, die Grafikerin ist, ist ein wirklich schönes Cover entstanden. Dennoch wollte ich das nicht noch mal machen. Bei meinem nächsten Buch (und den Himmel gibt es doch) habe ich mich an eine Plattform gewendet, die Cover gestalten. Ohne jegliche Erfahrung ist ein Cover entstanden, das ich bereits in dem Moment super hässlich fand, als ich das Buch veröffentlicht habe. In der Zwischenzeit hab ich das Cover selbst nachgestaltet, wobei es mit Sicherheit in ferner Zukunft immer wieder mal einen neuen Mantel bekommt.
Und jetzt gestalte ich im Moment meine Cover am liebsten selbst. Wer weiß, ob sich das in der Zukunft vielleicht ändert? Ich könnte mir vorstellen, mir ein Cover machen zu lassen. Ich hab auf Instagram eine Coverdesignerin gefunden, deren Cover mir sehr gut gefallen. 100 CoverforYou. Ich denke, wenn die Zukunft meiner Schreiberei so läuft, wie ich mir das vorstelle, würde ich ihr in Zukunft die Cover meiner Bücher sehr gerne in Auftrag geben.
Gehen dir nicht manchmal die Ideen aus?
(Lach) ganz im Gegenteil! Ich hab weißt nicht immer einen Stift parat, um all die Ideen aufzuschreiben, die sich mir da präsentieren. Das mag ein Satz sein, der eine ganze Geschichte auslöst oder die Erzählung von irgendjemand. Das kann der Abschnitt in einem Sachbuch sein, oder einfach eine Idee, die so in meinem Kopf aufblitzt. Manchmal ist es eine Szene in einem Film oder eine Sequenz aus einem Hörbuch.
Also nein, die Ideen gehen mir nie aus!
Wie entstehen dann die Geschichten?
Nachdem ich jetzt viel übers Schreiben gelesen habe, weiß ich, dass man eigentlich erst einmal das Gerüst aufbaut. Also sich überlegt, worum geht es, welche Figuren spielen mit und wie läuft der Erzählstrang. Doch bei mir funktioniert das irgendwie anders. Wenn die Idee da ist, wächst sie innerhalb von ein paar Tagen mit samt den Protagonisten und den Haupt- und Neben Figuren. Mit samt dem Schauplatz. Dann beginne ich zu diktieren.
An welchem Buch arbeitest du gerade?
Im Moment arbeite ich am zweiten Band der Zeitreise Trilogie AMTURAS, in dem Ayuna und Louron durch die Zeit reisen und in den Archiven auf der ganzen Welt die verlogene Geschichte mit der Wahrheit überschreiben, so dass wir Menschen endlich erwachen und unser wahres sein Leben können.
Außerdem kümmere ich mich gerade darum, dass meine bereits geschrieben in Bücher noch mal ein anständiges Lektorat bekommen und noch mal neu aufgelegt werden.
Und dann ist da noch der rasante Verschwörerroman, in dem Sanne, Mayr, Patrick und Louis, die sich innerhalb der Geschichte erst kennen lernen und feststellen, dass sie nur miteinander durch die Zeit der großen Pandemie kommen. Der Roman lässt nichts aus, was in der Zeit der Pandemie diskutiert wurde. Von Ufos über Erziehungslager bis hin zu mit Betten und der inneren Erde fehlt es an nichts. Es ist ein spiritueller Spionagethriller, der in höchster Geschwindigkeit vier Menschen dabei beobachtet, die ihr Bestes tun, um den großen Plan der dunklen Mächte zu vereiteln.